Einführung

Gott, mein Vater, ich habe mir heute morgen Zeit genommen, Zeit zum Hiersein, Zeit zum Nachdenken, Zeit zum Beten. Ich versuche, zur Ruhe zu kommen:

Ich sitze bequem und entspannt.

Ich denke an alle, die in dieser Zeit in der Verbindung des Gebetes mit mir sind. Ich denke an alle Einsamen und Kranken. Ich schließe die Augen und konzentriere mich auf meinen Atem. Er geht langsam und regelmäßig: Ein und aus, ein und aus, ein und aus.

Kurze Stille

Ich lasse mit jedem Atemzug all das los, was mich beschäftigt, und komme innerlich zur Ruhe.

Kurze Stille

Jetzt bin ich ganz da und offen für diese Betrachtung.

Laudate omnes gentes

Evangelium des Tages nach Johannes 19,16b-22.25-30.41-42

Sie übernahmen Jesus. Und er selbst trug das Kreuz und ging hinaus zur sogenannten Schädelstätte, die auf Hebräisch Golgota heißt. Dort kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere, auf jeder Seite einen, in der Mitte aber Jesus. Pilatus ließ auch eine Tafel anfertigen und oben am Kreuz befestigen; die Inschrift lautete: Jesus von Nazaret, der König der Juden. Diese Tafel lasen viele Juden, weil der Platz, wo Jesus gekreuzigt wurde, nahe bei der Stadt lag. Die Inschrift war hebräisch, lateinisch und griechisch abgefasst. Da sagten die Hohepriester der Juden zu Pilatus: Schreib nicht: Der König der Juden, sondern dass er gesagt hat: Ich bin der König der Juden. Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.

Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala. Als Jesus die Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zur Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.

Danach, da Jesus wusste, dass nun alles vollbracht war, sagte er, damit sich die Schrift erfüllte:

Mich dürstet. Ein Gefäß voll Essig stand da. Sie steckten einen Schwamm voll Essig auf einen Ysopzweig und hielten ihn an seinen Mund. Als Jesus von dem Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und übergab den Geist.

An dem Ort, wo man ihn gekreuzigt hatte, war ein Garten und in dem Garten war ein neues Grab, in dem noch niemand bestattet worden war. Wegen des Rüsttages der Juden und weil das Grab in der Nähe lag, setzten sie Jesus dort bei.

 

Schweige und höre GL 433

Psalm

HERR, bei dir habe ich mich geborgen. / Lass mich nicht zuschanden werden in Ewigkeit; rette mich in deiner Gerechtigkeit!

In deine Hand lege ich voll Vertrauen meinen Geist; du hast mich erlöst, HERR, du Gott der Treue.

Vor all meinen Bedrängern wurde ich zum Spott, zum Spott sogar für meine Nachbarn. Meinen Freunden wurde ich zum Schrecken, wer mich auf der Straße sieht, der flieht vor mir. Ich bin dem Gedächtnis entschwunden wie ein Toter, bin geworden wie ein zerbrochenes Gefäß

Ich aber, HERR, ich habe dir vertraut, ich habe gesagt: Mein Gott bist du. In deiner Hand steht meine Zeit; entreiß mich der Hand meiner Feinde und Verfolger!

Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knecht, hilf mir in deiner Huld!

Euer Herz sei stark und unverzagt, ihr alle, die ihr den HERRN erwartet.

Zeit der Stille, um den Text zu meditieren

Lobgesang des Zacharias (GL 617,2)

Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels!

Denn Er hat Sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen.
          Er hat uns einen starken Retter erweckt
          im Hause Seines Knechtes David.
So hat Er verheißen von alters her
durch den Mund Seiner heiligen Propheten.
          Er hat uns errettet vor unseren Feinden
          und aus der Hand aller, die uns hassen.
Er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet
und an Seinen heiligen Bund gedacht,
an den Eid, den Er unserem Vater Abraham geschworen hat.
          Er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit,
          Ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit
          vor Seinem Angesicht all unsere Tage.
Und du Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen,
denn du wirst dem Herrn vorangehen
und Ihm den Weg bereiten.
          Du wirst Sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken
          in der Vergebung seiner Sünden.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes
wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe,
          um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes
          und unsere Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.

Ehre sei dem Vater und dem Sohne

und dem Heiligen Geiste.

          Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit

          und in Ewigkeit. Amen.

Vater unser

Segensgebet

Gott unser Vater, ich beginne diesen Tag mit dir. Ich will alles, was unsere Welt belastet vor dich bringen. Heute bringe ich dir diese Krankheit, die deine Menschen sterben lässt und uns alle verunsichert. Segne alle Kranken und alle, die sich um sie kümmern. Segne unsere Politiker und Wissenschaftler, damit sie gute Wege finden, damit wir den Kampf gegen diese Krankheit gewinnen können. Lass uns nicht den Mut verlieren.

Das alles und auch alles, was mir selbst am Herzen liegt, bringe ich vor dein Kreuz, damit du uns alle davon erlöst.

So bitten wir dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

 

Sende dein Licht